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Rückblick: Open Innovation Workshop mit Kreislaufwirtschaft im Fokus

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von Oxana Schmidt

Branchenvertreter entwickeln neue Ansätze für Recycling von Elastomeren

Wie sich Elastomere künftig effizienter recyceln und Kreisläufe in der Gummi- und Schlauchindustrie schließen lassen, war zentrales Thema des Rubber Recycling – Open Innovation Workshops, der am 9. September 2025 bei Business Upper Austria in Linz stattfand. Vertreter aus Industrie, Forschung und Recyclingwirtschaft arbeiteten gemeinsam an neuen Lösungen für nachhaltige Wertschöpfungsketten – von der Rohstoffgewinnung über die Fertigung bis hin zur Rückführung gebrauchter Produkte.

Visualisierung der gesamten Wertschöpfungskette

Zum Auftakt visualisierten die Teilnehmer*innen mit der LEGO® Serious Play® Methode die gesamte Wertschöpfungskette von HANSA-FLEX. Die drei Gruppen zeichneten dabei ein umfassendes Bild auf: von Stahl- und Gummiproduktion über Extrusion, Konfektionierung und Nutzung beim Kunden bis hin zur Rücknahme, Trennung und Wiederverwertung in Recyclingprozessen. Bereits hier zeigte sich deutlich, wie wichtig durchgängige Kreisläufe und eine enge Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Verarbeitern und Recyclern sind.

Geschäftsmodelle für eine Kreislaufwirtschaft

Im Anschluss wurden die Erkenntnisse vertieft und in einem gemeinsamen Business Model Canvas weiterentwickelt. Aus Perspektive von Schlauchherstellern, Verarbeitern, Recyclern und HANSA-FLEX selbst wurden Nutzenversprechen, Schlüsselaktivitäten und Kooperationsmodelle erarbeitet. Im Mittelpunkt standen Ressourcenschonung, CO₂-Reduktion, Entsorgungskosten, Innovationsdruck sowie die steigenden Anforderungen an nachhaltige Lieferketten.

Kundennutzen gezielt herausgearbeitet

Mit dem Value Proposition Canvas präzisierten die Gruppen zentrale Kundensegmente und deren Bedürfnisse. Die Spannbreite reichte von der Automobil- und Bauindustrie über Produzenten von Gummimischungen bis zu Anwendern, die auf kostengünstige und zuverlässige Entsorgungslösungen angewiesen sind. Die erarbeiteten Lösungsansätze zeigen klar: Höhere Rezyklatanteile, technologische Weiterentwicklungen und transparente Nachhaltigkeitsvorteile werden künftig zu entscheidenden Wettbewerbsfaktoren.

Konkrete Handlungsfelder als gemeinsamer Auftrag

Zum Abschluss identifizierten die Teilnehmer*innen konkrete White Spots – darunter die Weiterentwicklung von Recyclingtechnologien, „Design for Recycling“, die Sicherstellung von Sortenreinheit für Testreihen sowie wirtschaftlich tragfähige Trennprozesse. Diese Themen sollen in gemeinsamen Aktivitäten weiterverfolgt werden.

Der Workshop machte deutlich, dass die Branche bereit ist, neue Wege zu gehen. Nur durch koordiniertes Handeln entlang der gesamten Wertschöpfungskette kann ein funktionierender Kreislauf etabliert und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt werden.

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